Eine kleine Adventsgeschichte 2014
Lieber Herderianer,
nach 47 Jahren entsannen sich zwei Russen ihres einstigen Deutschlehrers am HI und spürten ihn über Umwege auf: Anruf im HI (niemand kannte Landmann, man gab aber den Tipp, den Herder-Blog zu konsultieren), Herder-Blog, Rahn Dittrich Group ….
Die beiden sind in Leipzig Freunde geworden, haben beide in Karl-Marx-Stadt studiert und Mädchen von dort geheiratet, haben nie die Verbindung zueinander verloren, auch wenn das Leben sie nach der Wende in verschiedene Himmelsrichtungen verschlagen hat. Nun sind beide Rentner (unfassbar diese Vorstellungen – wie alt bin ich dann selbst?!) und wollten noch einmal an ihre alten Wirkungsstätten zurück.
Wir trafen uns in Auerbachs Keller, sind dann gemeinsam zum HI.
Da dort alle Türen offenstanden, konnten wir leicht in den Raum gelangen, wo ich dereinst ihnen Deutsch beigebracht habe. Ich musste posieren. Dann habe ich sie mit zu mir nach Großpösna genommen, wo sie eine Serviette entfalteten, auf der sich damals zum Abschlussfest im Ringcafe jeder der Gruppe mit Signatur verewigt hatte, auch meine liebe Frau.
Ich habe meinen Namen mit kyrillischen Buchstaben geschrieben, um die deutsch-sowjetische Freundschaft sinnfällig zu machen. Euch allen dies als kleine, aber wahre Adventsgeschichte, denn nichts als Advent hat sich ja ereignet, Ankunft im Dereinst. Offenbar sind wir so schlecht nicht gewesen.
Herzlich
Euer Bernd