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DIE LANDESKUNDE LEBT NOCH !

2012 6. August
von Dietrich Herrde

 

Dr. Dietrich Herrde

Kochstr. 78

04 275 Leipzig

Juli 2012

 

Hallo, werte Autoren und interessierte Leser des Herderblog –

DIE LANDESKUNDE LEBT NOCH!

Entgegen der von Martin Löschmann in seiner Zwischenbilanz getroffenen Feststellung ist doch noch jemand da, „der sich zu diesem politisch brisanten Wissenschaftsbereich äußern könnte“. Von der alten „Stammgarde“ der Landeskunde – mit Horst Uhlemann, Siegfried Schlegel und Alexander Porz – ist neben dem unbekannt verbliebenen Rainer Gärtner nur noch der stark angeschlagene „Oldie“ Dietrich Herrde geblieben, aber die damals jungen Kollegen wie beispielsweise Dr. Irina Amelung, Dr. Holger Michael, Dr. Georg Sadlowski und Dr. Klaus Winzer stehen noch heute aktiv und erfolgreich im Berufsleben.

Prof. Löschmann hat im Herderblog ehemalige Mitarbeiter des Herder-Instituts eingeladen, sich zur damaligen Tätigkeit des Instituts zu äußern und über Erfahrungen, Ergebnisse und Erlebnisse zu berichten. Diesem Ruf folgend, soll in diesem Beitrag versucht werden, den 1968 gegründeten Wissenschaftsbereich Landeskunde, angesiedelt in der Forschungsabteilung des Herder-Instituts, darzustellen und zu zeigen, – mit   welchen   Zielen in den 70er und 80er Jahren an der Entwicklung der Landeskunde gearbeitet wurde; – welchen Beitrag der Wissenschaftsbereich zur Herausbildung der   Landeskunde als einer Wissenschafts-Disziplin   leistete und damit   zur   Entwicklung eines   selbständigen   Lehrfaches im Rahmen der Ausbildung im Fach „Deutsch als Fremdsprache“;

–   welche Erkenntnisse zu theoretischen Auseinandersetzungen wie auch aus der praktischen Arbeit gewonnen und in wissenschaftlichen Arbeiten und in Veröffentlichungen vorgelegt wurden;

–   wie   sich   die Mitarbeiter durch ihre Teilnahme an nationalen und internationalen wissenschaftlichen Diskussionen an der Meinungsbildung beteiligten und dabei auch die Kontakte zu ausländischen Kollegen vertieft haben.

Neben der inhaltlichen Entwicklung der Landeskunde als einem unmittelbaren Bestandteil des kommunikativ orientierten Fremdsprachenunterrichts nahm international die Herausbildung eines selbständigen Lehrfaches Landeskunde im System der fremdsprachlichen Hochschulausbildung – und nicht nur auf dem Gebiet „Deutsch als Fremdsprache“, sondern auch in anderen Philologien – immer deutlichere Konturen an. Führend waren hierbei Germanistische Institute und Philologische Fakultäten wie

– in   Frankreich besonders das   Germanistische   Institut der Universität Paris-Asnières mit Prof. Gilbert Krebs, der zum Erfahrungsaustausch auch am Herder-Institut weilte;

–   in der Sowjetunion besonders der von Dozentin Swetlana Reutowa geleitete Lehrstuhl Landeskunde am Moskauer Fremdsprachen-Institut „Maurice Thorez“, der- durch einen Freundschaftsvertrag mit der Universität Leipzig verbunden, enge   Arbeits- und persönliche Kontakte     zwischen   den Landeskundlern   beider   Universitäten entwickelte;

– die   entprechenden   Institute   in   den   südosteuropäischen   Ländern, vor allem in Polen, in der Tschechoslowakei sowie in Ungarn und Bulgarien;

– in den nordeuropäischen   Ländern, die bedeutsame Konferenzen zur landeskundlichen Problematik durchführten.

Im Mittelpunkt der Diskussionen stand die Verständigung über Gegenstand und Aufgaben der Landeskunde. An diesem internationalen Prozess nahm der Wissenschaftsbereich Landeskunde des Herder-Instituts durch seine Veröffentlichungen, besonders die Beiträge in der Zeitschrift „Deutsch als Fremdsprache“ sowie durch seine Präsenz und sein Auftreten auf landeskundlichen Konferenzen im In- und Ausland aktiv teil. Hervorzuheben ist ferner auch die rege Mitarbeit in den Germanisten-Kommissionen DDR – VR Polen (Sekretär der Kommission: D. Herrde) und DDR – UdSSR, die sich auf ihren Arbeitstagungen ebenfalls mit der Entwicklung der Landeskunde in Lehre und Forschung beschäftigten.

Wir sind davon ausgegangen, dass die Systembedingtheit sozialer Erscheinungen und Prozesse die Grundlage jeglicher landeskundlichen Betrachtung ist. Im unmittelbaren Sprachunterricht sind landeskundliche Inhalte so darzustellen, dass die Gesellschaft des betreffenden Landes in ihrer Grundstruktur und ihren Wesenszügen, ihren verschiedenen Seiten und Facetten für die Fremdsprachenlernenden sichtbar, erlebbar und erkennbar wird. Erst dadurch lernen sie die Bewohner mit ihren Verhaltensweisen, ihren Auffassungen kennen und können sie in der jeweiligen Situation verstehen.

Dabei hat das Lehrfach Landeskunde die Aufgabe, den Studenten, den späteren Fremdsprachenlehrern, für ihr Zielland ein Grundgerüst von Kenntnissen und Informationen über das Land – das ‚Landesbild‘ – zur Verfügung zu stellen, auf das sie in der Unterrichtspraxis, bei der Darstellung von Alltagssituationen und bei der Einbeziehung historischer Aspekte selektiv zurückgreifen können. Diesen Ansatz verfolgten damals nicht nur Wissenschaftler aus der DDR, wie das Zitat aus einem Beitrag des Wiener Prof. Hans-Jürgen Krumm zeigt:

„Die übliche Lehrerausbildung ist meist zu ausschließlich literarisch, in zu engem   Sinne linguistisch   oder   auf eine nur folkloristische Landeskunde beschränkt und vernachlässigt die Geschichte, die Kenntnis der politischen, wirtschaftlichen  und gesellschaftlichen Verhältnisse und die Einführung kultureller Fragen.“ 1)

Eine besondere Situation ergab sich am Herder-Institut daraus, dass nebeneinander zwei mit landeskundlichen Fragen befasste Einrichtungen existierten: der „Wissenschaftsbereich Landeskunde“ in der Forschungsabteilung (geleitet von Dozent Dr. Dietrich Herrde) und die „Fachgruppe Landeskunde und Regionalbetreuung“    (geleitet von Dozent Dr. Paul Leonhardt) innerhalb der ‚Abteilung Erziehung und Ausbildung“. Letztere vermittelte Landeskunde als Teil der sprachlichen und fachlichen Vorbereitung der Studenten auf das Studium in der DDR.. In der Fachgruppe entstanden   landeskundliche Unterrichtsmaterialien wie Städtebilder der DDR, ein Überblick über bedeutsame Baudenkmäler in der DDR u.a.m.

Als ein spezifischer Beitrag zur Realisierung des landeskundlichen Prinzips im Fremdsprachenunterricht erschienen von Verescagin/Kostomarov (Puschkin-Institut, Moskau) drei grundlegende Publikationen, die auch die weitere Entwicklung der Landeskunde in der DDR nachhaltig beeinflussten:

– „Rolle und Platz der Landeskunde in der Praxis des Russisch-Unterrichts als Fremdsprache“ (1969);

–   das Standardwerk „Sprache und Kultur“. (Moskau 1973)

– „Die linguolandeskundliche Problematik der Landeskunde im Russisch-Unterricht für Ausländer“; (Moskau 1974).

Hierin wurde die   Linguolandeskunde   als ein fremdsprachendidaktisches Prinzip erarbeitet. Von der ‚sprachbezogenen Landeskunde‘ bei Verescagin/Kostomarov unterschied sich die – maßgeblich von Prof. Reichstein (Maurice-Thorez-Institut Moskau) profilierte – ‚landeskundlich bezogene Linguistik‘. Prof. Porsch vom Germanistischen Institut der Leipziger Universität hat die Auffassungen Reichsteins produktiv weiterentwickelt. Er hat die „Gesellschaftlichkeit der Sprache“ – „in der historisch-konkrete Gegebenheiten in einem Land kommunikationsbezogen in sprachlicher Form modelliert sind – als realen Gegenstand landeskundlich orientierter Linguistik“ betrachtet.2)

Die Diskussionen um die Landeskunde spiegelte sich in der DDR auch in thematisch breit gefächerten Gra-duierungsarbeiten wider, z.B. in den Habilitationsschriften von Fischer (Berlin 1980),   Schulze (Leipzig 1980), Schröter (Jena 1986), Scheermann (Brandenburg 1987), Kerl (Jena 1989). Bei den zahlreichen Dissertationen zum Thema soll für den Wissenschaftsbereich Landeskunde am Herder-Institut speziell auf die Dissertationen der schon oben erwähnten ehemaligen Forschungsstudentin Irina Amelung3) und des Aspiranten Holger Michael4) verwiesen werden. Dr. Amelung arbeitet heute als Fachberaterin für DaF bei interDaF e.V. am Herder-Institut der Universität Leipzig. Dr. Michael war als Dolmetscher und Deutschlehrer an Gymnasien und Hochschulen in Polen und Kasachstan tätig und realisierte dabei eigene landeskundliche Lehrprogramme. Er Ist Autor von inzwischen 8 Büchern und zahlreichen Artikeln zu brisanten Themen aus der polnischen, russischen und französischen Geschichte, besonders auch zu den deutsch-polnischen Beziehungen.

Eine Zwischenbilanz der internationalen Diskussion um die   Landeskunde wurde auch in der   Publikation „Landeskunde – Überlegungen  zur  Theorie   und Methode“6) gezogen. Sie war eine gemeinsame Arbeit von zehn Autoren verschiedener Fremdsprachendisziplinen aus mehreren Universitäten der DDR – entstanden unter Leitung von Dozent Herrde (Leipzig) und Prof. Marnette (Brandenburg). Herausgegeben wurde sie vom „Wissenschaftlich-technischen Zentrum der   Pädagogischen Hochschule Potsdam“. Das Neue des Buches lag darin, die internationalen Beziehungen des betreffenden Landes als wichtigen Bereich zu betrachten, sie in Korrespondenz mit dem sie umgebenden Beziehungsgefüge gesellschaftlicher Erscheinungen zu sehen, d.h.

„die weltweiten   gesellschaftlichen   Prozesse, in denen sich die   globalen Probleme weiter verflechten, in denen Menschheitsinteressen, nationale Interessen und Klasseninteressen in ein welthistorisch neues Verhältnis zueinander getreten sind, als externe Faktoren von besonderem Gewicht für die Landeskunde zu betrachten.“ Die Autoren befassten sich – nach einer Einleitung von Hans Marnette „Zum Problemfeld, zur Problemlage, zum Vorgehen“ – in den folgenden vier Kapiteln mit nachstehenden Themen:

– ‚Landeskunde und Gesellschaft   – ein geschichtlicher Überblick´ (Dietrich Herrde);

– ‚Theoretische Grundlagen der Landeskunde‘   (Hans Marnette, Dieter Kerl);

– ‚Hauptbestandteile der Landeskunde als Wissenschaftsdisziplin‘ (Horst Uhlemann, Klaus Schröter, Bernhard Schulze);

– ‚Landeskunde in der Aus- und Weiterbildung von Fremdsprachenlehrern und -philologen‘ (Hans-Diete Scheermann, Gudrun Fischer, Artur Arndt).

Aus der Gesamtdarstellung sollen einige Schwerpunkte herausgehoben werden, zu denen sich die Autoren auf Basis ihrer Forschungen äußern, zu denen sie Auseinandersetzungen führen:

–   Kultur, interkulturelle Kommunikation und Landeskunde;

– die Landeskunde im Prozess ihrer Wissenschaftsentwicklung;

–   das Objekt „Land“, das wegen seiner Komplexität von vielen Wissenschaften erforscht wird, und das „Landesbild“, das die Landeskunde, – basierend auf den   Erkenntnissen über das Objekt   „Land“ –   erforscht, indem   sie   die   für   die Fremdsprachenvermittlung erforderlichen Erkenntnisse selektiert und diese Auswahl im  „Landesbild“ zusammenführt;

– Themen und Stoffauswahl in der landeskundlichen Aus- und Weiterbildung, Vermittlung u nd Aneignung von Wissen und Können in der Landeskunde.

Zu erwähnen sind weiterhin die ´Arbeitshefte zur Landeskunde der DDR für Ausländer‘7), die in den Jahren 1979 – 1989 in enger Kooperation von Mitarbeitern des Wissenschaftsbereiches Landeskunde und renommierten in- und ausländischen Fachkräften der entsprechenden Wissenschaftsdisziplinen erarbeitet und vom Verlag Enzyklopädie, Leipzig fortlaufend herausgegeben wurden. Sie enthalten – für den Zeitabschnitt ihrer Entstehung – umfangreiche Kenntnisse über den sozialistischen Staat DDR. Aus kritischer Sicht waren sie allerdings noch zu faktenlastig, zu wenig kommunikativ und alltagsbezogen, obwohl die Autoren bemüht waren, neben den Errungenschaften der DDR auch die existierenden politischen und alltäglichen Probleme und Widersprüche zu zeigen, wie sie bei der Entwicklung einer neuen Gesellschaft auftreten.

An der theoretischen und praktischen Entwicklung der Landeskunde und der Spezifik ihres Lehrfaches   haben viele   Kolleginnen     und   Kollegen gearbeitet. Sie   vertraten verschiedene philologische Disziplinen an den Universitäten und Hochschulen, besonders die in Leipzig, Berlin und Jena sowie Brandenburg (Lehrerweiterbildungsinstitut der Pädagogischen Hochschule Potsdam). .Zwischen ihnen bestanden enge Verbindungen, vor allem durch die „Arbeitsgruppe Landeskunde“ des ‚Wissenschaftlichen Beirates für Germanistik, Kultur- und Kunstwissenschaften‘ beim Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen der DDR (Leitung Dr. Herrde, Leipzig, Prof. Marnette, Brandenburg). Diese Gruppe tagte regelmäßig und diskutierte lebhaft und offen die unterschiedlichen Meinungen zu den anstehenden Problemen bei der Entwicklung der Landeskunde und ihrer Lehrpraxis. Sie gab entsprechende Empfehlungen für die Gestaltung der Lehrpläne.

Auf Wunsch der ausländischen Partner wurden vom ‚Wissenschaftsbereich Landeskunde‘ am Herder-Institut – wie auch von anderen Universitäten der DDR – zunehmend spezielle landeskundliche Kurse für Deutschlehrer und Dozenten durchgeführt, z.B. für Engländer, Dänen, Schweden und Finnen. Zum Programm dieser Kurse gehörten Besuche und Besichtigungen von landwirtschaftlichen Genossenschaften und Industriebetrieben, von kulturellen Einrichtungen und Veranstaltungen. All dies zielte darauf, den Teilnehmern an den Landeskundekursen die Chance zu geben, das Leben in der DDR von verschiedenen Seiten her kennen zu lernen und sich damit selbst eine Meinung zu Vorzügen, Problemen und Widersprüchen im Leben des DDR-Bürgers zu machen Ähnliches praktizierten auch die Landeskunde-Kollegen anderer Hochschuleinrichtungen.

Fester Bestandteil der Leipziger Kursarbeit waren stets auch Stadtführungen in Leipzig und Exkursionen nach Berlin, Dresden, Mühlhausen und anderen Orten. Geleitet wurden sie von Siegfried Schlegel sowie Irina Amelung, Horst Uhlemann, Rainer Gärtner und Dietrich Herrde. Dabei war Siegfried Schlegel durch seine umfassenden, oft auch verblüffenden regionalen Sachkenntnisse ein geschätzter Spezialist und zugleich ein immer wieder bewundertes ‚Unikat‘. Das Pendant zu Schlegel waren die Experten von der ‚Arbeitsgruppe Landeskunde und Regionalbetreuung‘ am Herder-Institut wie Wolfgang Brunner sowie Dieter Aner von der Sektion Germanistik der Leipziger Universität. Sie führten mit ihren ausländischen Studenten ebensolche Exkursionen durch und brillierten ihrerseits mit ihrem landeskundlichen Wissensreservoir und ihrem Organisationsgeschick. Aners Landeskunde machte die Studenten nicht nur ‚kundig‘, sie gab vor allem begeistert ‚Kunde‘ von Leipzig und der DDR.“ 8)  Die gute Atmosphäre in den Kursen war getragen vom Interesse und dem Wissensdrang der Teilnehmer, von sachlich-anspruchsvoller Arbeit. Dabei gelang es, Ausländer als Freunde der DDR zu gewinnen und auch persönliche Kontakte zu knüpfen, die noch lange bestanden und – zum Teil bis heute – lebendig sind!

Auf die internationale Entwicklung der Landeskunde wirkte sich aus, dass sich in den 70er und 80er Jahren bedeutsame Veränderungen in der internationalen Politik vollzogen. Vom „Kalten Krieg“ erfolgte allmählich der Übergang zur Entspannungspolitik. Diesem Trend folgend, war auch die Arbeit des ‚Wissenschaftsbereiches Landeskunde‘ darauf gerichtet, die friedensfördernde Funktion der Landeskunde zu nutzen und mit ihrem Potential zur Völkerverständigung beizutragen. Auf dieses Ziel orientierten in jenen Jahren zahlreiche internationale wissenschaftliche Konferenzen. Auf der Landeskunde-Konferenz in Hanko (Norwegen 1989) bezeichnete W. Feigs „den Beitrag der Landeskunde zur Völkerverständigung, die Erziehung zum   Fremd-verstehen, zu Toleranz und Frieden als unabdingbares Erziehungsziel der Landeskunde.“ Die VIII. Internationale Deutschlehrertagung (Bern 1986) formulierte als ihr Generalthema „Ziele und Wege des Unterrichts ‚Deutsch als Fremdsprache‘. Sein Beitrag zur interkulturellen Verständigung.“ In seinem Aufsatz zum Generalthema der VIII. IDT bekräftigte der damalige Direktor des Herder-Instituts, Prof. Dr. Hexelschneider, „dass die interkulturelle Verständigung von Landeskunde nicht zu trennen ist.“ Abschließend sei noch der damalige Präsident des Internationalen Deutschlehrer-Verbandes, Karl Hyldgaard Jensen, zitiert, der in seiner Eröffnungsrede auf der erwähnten Tagung erklärte: „Die Förderung der Verständigung unter den Völkern war seit dem Anfang des Verbandes ein Hauptanliegen des Internationalen Deutschlehrer-Verbandes.“

Rückblickend steht die kritische Aufarbeitung der inhaltlichen Probleme an, die Auseinandersetzung mit der damaligen inhaltlichen Gestaltung des heute aus historischer Sicht zu vermittelnden ‚Landesbildes der DDR‘. Die Beschäftigung mit der DDR ist nicht hinfällig, weil es die DDR nicht mehr gibt. Ihre 40-jährige Existenz gehört letztendlich zur deutschen Geschichte. Das ´historische Landesbild DDR´ordnet sich somit ein in eine sachliche Aufarbeitung der deutsch-deutschen Geschichte, wie sie sich aus heutiger – besser noch künftiger – Sicht darstellt   – doch das ist schon ein anderes Thema!

Dies jedoch war mein letztes Wort in Sachen „Landeskunde“; womit ich auch den Lebensabschnitt Herder-Institut endgültig hinter mir lasse.

 

Bemerkungen:

1)   Festschrift für Helbig über„Fremdsprachenbedarf, Bildungsplanung   und Lehrerausbildung“.

2)   Siehe dazu auch die Bemerkungen zur Linguolandeskunde In: „Landeskunde – Überlegungen zur Theorie und Methode“, Potsdam 1989, S. 24-26)

3) Civilisation allemande – Analyse französischerLandeskunde-Konzeptionen und -Lehrmaterialien sowie Schlussfolgerungen für die Weiterbildung französischer Germanisten“. Gutachter: Dr. Uhlemann

4)   Die Rolle des Lehrfaches Geschichte bei der Herausbildung eines DDR Landesbildes unter besonderer Berücksichtigung der Spezifik der polnischen Zielgruppe. Ein Beitrag zur Theorie und Praxis der Ausbildung von Germanisten in der VR Polen Gutachter: Dr. Herrde

5)   Siehe hierzu auch: Die Bemerkungen zur Linguolandes- kunde in „Landeskunde – Überlegungen zur Theorie und Methode“, Potsdam 1989, S. 24-26

6)   „Arbeitshefte zur `Landeskunde der DDR für Ausländer´: Einleitung, S. 1

7)   Redaktionskollegium: Dietrich Herrde (Leiter), Walter Anders, Dieter Aner, Helmut Griebenow

8)   Prof. Porsch auf der Beisetzungsfeier von Dieter Aner.

 

 

 

 

 

 

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